Respekt und Fairness statt Sheriff auf dem Spielfeld

Pressemitteilung

Zur Debatte um Gewalt gegen Schiedsrichterinnen und Schiedsrichter im Amateur- und Breitensport erklärt der Sprecher der Gruppe der FDP im Landtag Mecklenburg-Vorpommern, René Domke, MdL:

„Wer Schiedsrichter angreift, greift das Fundament des Sports an – Fairness, Respekt und Regeln. Aber der Ruf nach schärferen Strafen ist der typische Reflex, bevor andere und oft wirksamere Maßnahmen geprüft wurden. Jedoch ist das Strafrecht das letzte Mittel des Staates. Schon heute gibt es einen Strafrahmen, der ausgeschöpft werden muss.“

„Der Sport ist kein von der Gesellschaft abgekoppelter Raum – er spiegelt wider, dass Hemmungen früher fallen und die Zündschnur vieler Menschen kürzer geworden ist“, so Domke.

Domke verweist auf erfolgreiche Präventionsinstrumente wie die DFB-Kapitänsregelung und das STOPP-Konzept: „Diese Ansätze wirken. Sie beruhigen Spiele, stärken Schiedsrichter und verhindern Eskalation – und zwar bevor die Situation außer Kontrolle gerät. Und genau darum muss es gehen: Respekt und Fairness statt Sheriff.

„Eine neue Strafvorschrift allein wird die tiefere Kulturkrise in Gesellschaft, wie auch im Sport nicht lösen. Gewalt auf dem Platz entsteht nicht durch zu milde Paragraphen, sondern durch mangelnde Wertevermittlung, fehlende Vorbilder und Überforderung im Ehrenamt“, so Domke abschließend.