Polizei braucht echte Stärkung – nicht nur schöne Zahlen
Zur aktuellen Debatte über die Personalausstattung der Landespolizei im Zuge der Haushaltsberatungen 2026/27 erklärt der innenpolitische Sprecher der FDP-Gruppe im Landtag Mecklenburg-Vorpommern, David Wulff:
„Die Polizei in Mecklenburg-Vorpommern arbeitet seit Jahren am Limit – personell, technisch und strukturell. Wenn die Landesregierung behauptet, der Personalaufbau verlaufe planmäßig, dann ist das bestenfalls die halbe Wahrheit. Auf dem Papier mag die Zielgröße von über 6.000 Stellen existieren, aber in der Realität fehlen qualifizierte Nachwuchskräfte, moderne Ausrüstung und flexible Strukturen.“
Wulff betont, dass eine nachhaltige Sicherheitspolitik nicht bei symbolischen Stellenerhöhungen stehen bleiben dürfe:
„Es reicht nicht, neue Planstellen zu beschließen, wenn diese anschließend mangels Bewerber unbesetzt bleiben. Wir brauchen attraktivere Rahmenbedingungen, moderne Ausbildungskonzepte und gezielte Fachkarrieren – etwa für IT-Forensiker, Analysten oder Ermittler in der Wirtschaftskriminalität. Wer solche Spezialisten will, muss auch konkurrenzfähig bezahlen und moderne Arbeitsbedingungen bieten.“
Die FDP fordert seit Langem eine Personalstrategie, die auf Qualität, Spezialisierung und Motivation setzt, statt auf starre Strukturen und Statistik. „Unsere Polizei braucht vor allem eins: Zeit, Technik und Vertrauen in ihre Arbeit. Innere Sicherheit entsteht nicht durch statistische Zielgrößen, sondern durch eine verlässliche personelle und strukturelle Ausstattung“, so Wulff abschließend.
„Ein handlungsfähiger Staat zeigt sich nicht in Bürokratie, sondern in der verlässlichen Wahrnehmung seiner Kernaufgaben. Die innere Sicherheit ist Kern staatlicher Verantwortung – und genau hier darf sich der Staat weder zurückziehen noch mit sich selbst beschäftigen.“