Lehrerbildung in Mecklenburg-Vorpommern

Zu den Problemen in der Lehrerbildung äußert sich der FDP-Landesvorsitzende René Domke:
„Die wichtigste Grundlage für alle Entscheidungen ist ein klarer Überblick über das Ausmaß des Problems. Es dürfte in allen Fraktionen unbestritten sein, dass die Versäumnisse der Landesregierung in den letzten Jahren zu einem massiven Lehrkräftemangel geführt haben. Entgegen dem geltenden Gesetz hat das Bildungsministerium bisher keine Lehrkräftebedarfsprognose veröffentlicht und bisher auch keine sonstige Äußerung hierzu verlauten lassen. In aller Deutlichkeit: Das Ministerium kommt seinen Verpflichtungen nicht nach, die der Politik die notwendigen Erkenntnisse geben sollten eine fundierte Entscheidung zu treffen.
Für uns Freie Demokraten ist klar, dass nur mit einem Ausbau der Lehrkräfteausbildung im eigenen Bundesland der Mangel behoben werden kann. Daher brauchen wir sowohl mehr Studienplätze als auch das ernsthafte Bemühen die Abbrecherquote zu senken bzw. den Studierenden früher die Einblicke ermöglichen, die sie brauchen, um zu entscheiden, ob sie im Lehramt richtig aufgehoben sind. Es ist besser nach dem ersten Semester das Fach zu wechseln, als erst im Referendariat zu merken, dass man nicht Lehrer werden will. Wir fordern daher eine stärkere Ausrichtung des Lehramts an der Praxis. Zudem fordern wir eine Gleichbehandlung von Quereinsteigern und Referendaren: Wer den universitären Teil eines Lehramtsstudiums abgeschlossen hat, sollte nicht schlechter gestellt sein, als ein Quereinsteiger, der mit einem Bachelorabschluss momentan besser vergütet wird.
Die Attraktivität des Lehrerberufs lässt sich dadurch steigern, ohne in ein Wettbieten mit anderen Bundesländern einzusteigen oder das Niveau im Lehramtsstudium abzusenken.
Wir freuen uns darauf, im Wahlkampf und nach der Wahl im Landtag unsere Ideen zu diskutieren und konstruktiv an besserer Bildung mitzuarbeiten. Den Antrag der Linken müssen wir ablehnen, weil wir nicht bereit sind, ein Absenken des Niveaus im Lehramtsstudium mitzutragen. Wer glaubhaft weltbeste Bildung fordert, der senkt nicht die Anforderungen, sondern investiert in mehr Studienplätze, bessere Fachberatungen und Fortbildungen sowie moderne Lehrmethoden an unseren Schulen und Universitäten.“