Langfristige Strategie notwendig!

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Die alarmierenden Infektionszahlen zeigen, dass die bisherige Strategie eines Wellenbrecher-Lockdown nicht die gewünschte Wirkung hatte. Aussitzen im zweiten Lockdown wird keine Alternative sein. Die Pandemie wird nur eingegrenzt werden können, wenn die Menschen die Maßnahmen auch verstehen und verinnerlichen. Gerade die Strategien für Alten- und Pflegeheime haben nicht gegriffen, wenn bis heute nicht flächendeckend FFP2-Masken eingesetzt werden und die Schnelltestkapazitäten nicht erhöht werden, obwohl seit Monaten angemahnt.

Noch immer steht zu befürchten, dass die Schulen nicht gut auf einen zweiten Lockdown vorbereitet sind und jede ehrliche Evaluation fehlt, welche Lernziele schon jetzt nach dem ersten Lockdown nicht erreicht wurden und schwerlich aufzuholen sind. Auch der Online-Unterricht leidet darunter, wenn nicht alle Schüler an ihrem Wohnort auch einen zuverlässigen Breitbandanschluss haben. Auch ist zu hinterfragen, warum die Gastronomie, die sich auf Hygiene und Regeln gut eingestellt hatte, geschlossen wurde und dadurch mehr Menschen ohne Regeln und Standards im Privaten zusammenkamen.

Die Strategie der Landesregierung auf jedes Ereignis nur mit Verboten zu reagieren, hat bisher zu wenigen Erfolgen geführt. Mit mehr Testkapazitäten, FFP2 Masken und Mundspülungen, die die Virenlast nachweislich signifikant verringern, gibt es Strategien, die nicht nur aus Verboten bestehen. Diese gilt es frühzeitig zu etablieren, um auch nach dem Lockdown ein erneutes Ansteigen der Fallzahlen zu verhindern. Dafür muss es eine Möglichkeit geben, flexibel auf die Fallzahlen zu reagieren. Rostock und der Landkreis Rostock haben sehr wenige Neuinfektionen, auch wenn die Infektionsrate bundesweit nicht in den grünen Bereich sinken sollte, müssen wir hier Öffnungsperspektiven anbieten.