Kein Zwang zum Homeoffice

Zum MV Gipfel äußert sich der FDP Landesvorsitzende René Domke:
In MV große Teile der Beschäftigten ins Homeoffice zu schicken ist nicht umsetzbar, ohne einen Großteil der Produktivität zu verlieren. Selbst wenn ausreichend mobile Endgeräte vorhanden wären, lässt der gegenwärtige Stand des Breitbandausbaus keine flächendeckende Heimarbeit zu. Wer der Realität ins Auge blickt sieht, dass durch die Versäumnisse der letzten Jahre der Landesregierung eigentlich die Hände gebunden sind.
Doch auch die Unternehmen sind nicht mehr auf dem Stand, wie zu Beginn der Pandemie. Vielfach wurde in bessere Ausstattung und Hygienekonzepte investiert, sodass Risiken minimiert worden sind. Den Unternehmen jetzt die Entscheidungsfreiheit zu nehmen, in welchem Umfang Homeoffice vertretbar ist, ist deshalb der falsche Schritt. Es ist ohnehin im Interesse der Arbeitgeber Ansteckungen zu verhindern, sodass wir darauf vertrauen können, dass überall dort die Möglichkeiten zum Homeoffice genutzt werden, wo sie sinnvoll sind.
Wichtiger ist es, das Augenmerk auf den Weg zur Arbeit zu lenken, weil hier das größte Infektionsrisiko liegt. Zur Vermeidung von Ansteckungen ist das eigene Auto das sicherste Verkehrsmittel. Für alle ohne eigenen Wagen müssen wir den ÖPNV so sicher wie möglich machen. Auch als Arbeitgeber ist das Land in der Pflicht. Um sinnvoll Homeoffice zu ermöglichen, braucht es auch eine ausreichende Ausstattung von mobilen Endgeräten und Zugängen. Angefangen von den Gemeindeverwaltungen bis zu den Ministerien gibt es hier einen großen Mangel.