Jeder Schritt, der die Attraktivität des Jura-Studiums erhöht, ist notwendig
Zur heutigen Verabschiedung des Gesetzes zur Änderung der Juristenausbildung erklärt der Sprecher der Gruppe der FDP, René Domke, MdL:
„Ohne ausreichend juristischen Nachwuchs sieht es düster aus für die Zukunft der Rechtspflege in Mecklenburg-Vorpommern. Jeder Schritt, der die Attraktivität des Jura-Studiums erhöht, ist notwendig und ausdrücklich zu begrüßen.“
Der Gesetzentwurf ermöglicht, dass Studienleistungen künftig mit einem Bachelor-Abschluss anerkannt werden – damit Studierende nach einem nicht bestandenen Staatsexamen nicht mehr auf das Abitur zurückfallen.
Domke hebt den Erfolg der FDP besonders hervor:
„Mit unserem Änderungsantrag konnten wir erreichen, dass nun auch diejenigen den Bachelor-Abschluss beantragen können, die bereits Ende 2017 die Voraussetzungen erfüllt hatten. Das ist ein wichtiges Signal der Fairness, und ich möchte mich ausdrücklich für die konstruktive Zusammenarbeit bedanken.“
Gleichzeitig mahnt Domke weiteren Reformbedarf an:
„Der Nachwuchsbedarf in allen juristischen Berufen ist enorm. Die Landesregierung muss sich die Frage gefallen lassen, ob nicht deutlich größere Schritte notwendig gewesen wären. Dazu gehört insbesondere, dass die Universität Rostock endlich wieder den Staatsexamensstudiengang Rechtswissenschaften einführt. Wer echte Verbesserungen will, muss die strukturellen Probleme anpacken.“
Domke abschließend:
„Der heutige Schritt ist richtig – aber er reicht nicht aus. Mecklenburg-Vorpommern braucht eine umfassende Strategie zur Sicherung des juristischen Nachwuchses. Ohne diese wird der Rechtsstaat auf Dauer Personalmangel nicht überwinden können.“