Gerechte Löhne für ein selbstbestimmtes Leben

Anlässlich des Equal-Pay-Days und dem vorliegenden Antrag der Linken im Landtag zur Gender Pay Gap äußert sich der FDP-Landesvorsitzende René Domke:

„Wir Freie Demokraten setzen uns für gerechte Löhne ein. Als Partei haben wir uns daher auf eine liberale Agenda für Selbstbestimmung und Vielfalt verständigt. Die Ursachen von Gehaltsunterschieden sind vielschichtig, sodass wir auf unterschiedlichen Ebenen ansetzen müssen, um Benachteiligungen aufzuheben. Im vorliegenden Antrag der LINKEN wird mit der unbereinigten Gender Pay Gap argumentiert, die Unterschiede zwischen den einzelnen Branchen außer Acht lässt, obwohl es sich hier um bewusste Berufsentscheidungen aller Beteiligten handelt. Wer einmal in einer Branche tätig ist oder ein Studium abgeschlossen hat, kann nicht ohne weiteres in besser bezahlte Branchen wechseln. Wir müssen dazu frühzeitig über die finanziellen Aspekte der Berufswahl aufklären und über Verdienst- und Aufstiegsmöglichkeiten sprechen. Uns ist auch in diesem Zusammenhang ein Unterrichtsfach Wirtschaft wichtig.

Nichtsdestotrotz hemmen tradierte Rollenbilder weiterhin die wirtschaftliche Perspektive vieler Mädchen: Hier sind alle gesellschaftlichen Bereiche gefordert mitzuwirken. Medien, Erzieher, Lehrer und die eigene Familie haben einen großen Einfluss auf den späteren Berufswunsch. Ziel von jungen Frauen muss es sein, den Beruf auch danach auszuwählen, ein unabhängiges Leben bestreiten zu können. Da ein höheres Gehalt oft auch mit Personalverantwortung einhergeht, müssen wir Mädchen schon früher ermutigen Führungsrollen einzunehmen.

Den Teil der Einkommensunterschiede, der durch unterbrochene Erwerbsbiografien und längere Phasen von Teilzeitarbeit entsteht, können wir nur durch mehr Flexibilität und beste Kinderbetreuung reduzieren. So kann eine vielfältigere Aufteilung von Sorge- und Erwerbsarbeit und damit die Vereinbarkeit von Familie und Beruf gelingen.“