FDP MV fordert Veröffentlichung der Lehrkräftebedarfsprognose

Zum Lehrermangel in MV äußert sich der FDP-Landesvorsitzende René Domke:
„Die jüngst veröffentliche Studie zeigt erschreckend hohe Abbrecherquoten. Schon seit Ende letzten Jahres hätte das Bildungsministerium den aktuellsten Stand der Lehrkräftebedarfsprognose veröffentlichen müssen. Um jetzt Lösungen zu finden, darf das Ausmaß des Problems nicht weiter unter Verschluss gehalten werden.
Schon die letzte Bedarfsprognose aus 2015 hat einen gravierenden und zunehmenden Mangel bescheinigt. Die Abbrecherquoten lassen darauf schließen, dass seit 2015 keine Besserung eingetreten ist. Die aktuelle Landesregierung muss sich gerade im Wahljahr daran messen lassen, was sie im Bildungssystem erreicht hat. Sollte die Bedarfsprognose keine deutliche Verbesserung beinhalten, dann ist die Landesregierung hierfür verantwortlich. Schon die Zahlen aus 2015 zeigen, dass wir bis 2030 insgesamt fast 5.000 neue Lehrkräfte einstellen müssen, um allein die Altersabgänge auszugleichen. Besonders drastisch stellte die Erhebung die Situation an den Regionalschulen und Gymnasien dar. Hier werden über 80% der Lehrkräfte zwischen 2015 und 2030 in den Ruhestand gehen, nicht für jeden wird es einen Ersatz geben.
Der Umgang mit dem Coronavirus ist nicht das einzige Problem an unseren Schulen, deshalb brauchen wir jetzt eine Debatte über die langfristige Bildungspolitik in unserem Land. Dass das Bildungsministerium, wie gesetzlich vorgesehen, die Prognose veröffentlicht, ist notwendig. Immerhin ist Bildungspolitik für viele Eltern ein ebenso wichtiges Wahlthema wie für uns.“