FDP fordert Bildung wieder zur Priorität zu machen

Der Landesvorsitzende der FDP MV René Domke fordert endlich tragfähige Lösungen und eine wirkliche Perspektive aus den heutigen Beratungen um die Schulöffnungen in MV:
„Für Familien beginnt das neue Jahr mit Ungewissheit und Stress. Kinder werden zu Hause mit Arbeitsblättern beschult, gleichzeitig sollen Eltern im Homeoffice arbeiten. Oder die Kinder sind sich selbst überlassen. Das ist kein Konzept, das ist eine Farce! Die momentane Methodik hat weder mit Homeschooling noch mit digitalem Unterricht viel zu tun.
Die Verantwortung hier auf die Eltern abzuwälzen verkennt die Realität in der viele Familien leben: Wer im Homeoffice arbeitet, kann nicht auch noch nebenbei seine Kinder unterrichten. Und auch die diskutierte Verlängerung der Ersatzleistungen schafft mehr Probleme als sie löst: Einerseits sprechen wir hier von lediglich 67 % des Nettogehalts, wo doch viele Familien schon davor nur knapp über die Runden kamen. Zum anderen belasten wir Unternehmen zusätzlich, wenn dadurch die Arbeit liegen bleibt. Die Untätigkeit der Landesregierung im Sommer müssen jetzt die Familien ausbaden.
Wir fordern daher den Mut ein, mit neuen Lernkonzepten, einer Entrümpelung des Lehrplanes und wirklichem digitalen Homeschooling wieder mehr Fokus darauf zu legen, den Kindern etwas beizubringen. Gleichzeitig müssen den Eltern daran angepasste Betreuungsangebote gemacht werden.
Je länger der Lockdown und die momentane Situation andauert, desto mehr Bildung verlieren unsere Kinder. Schon vor dem zweiten Lockdown waren die Kinder durch ständige Lernstandskontrollen stark unter Druck. Dazu kommt, dass in dieser Zeit auch kein neues Wissen vermittelt wurde. Schulbildung findet im Moment größtenteils im Abfragen erlernten Wissens statt. Dabei muss das Wissen auch vermittelt werden. Wir müssen endlich anfangen Bildung wirklich als Priorität zu sehen.“