Expertise der Landwirte zum Insektenschutz nutzen

Zur Verschärfung der Insektenschutzbestimmungen in der Landwirtschaft äußert sich der FDP-Landesvorsitzende René Domke:
„Wer in der Landwirtschaft nachhaltig den Insektenschutz verbessern will, der ist auf die Expertise und die Kooperation derjenigen angewiesen, die jeden Tag auf dem Land verbringen. Dass jetzt ohne ausreichende Absprache mit den Landwirten Verbote ausgesprochen werden und neue Gebiete ohne transparente und datengestützte Begründung als FFH-Gebiete ausgewiesen werden, zerstört die Wirtschaftlichkeit vieler Betriebe.
Auch die jüngsten Äußerungen des zuständigen Ministers gießen weiter Öl ins Feuer. Eine Vertretung der eignen wirtschaftlichen Interessen, erst recht, wenn der Fortbestand des eigenen Betriebes auf dem Spiel steht, ist kein ‚andauerndes Lamento‘, sondern ein legitimer demokratischer Vorgang. In seiner Rolle als Landwirtschaftsminister muss Backhaus jetzt eine Lösung finden, die nicht einseitig die Bauern belastet, sondern einen Ausgleich findet. Ein guter Anhaltspunkt wäre da ein Rückgriff auf europaweite Regelungen, auch um keine Wettbewerbsnachteile für deutsche Landwirte entstehen zu lassen. Die Folgen rein auf die Produktivitätsminderung zu beschränken, ist zu kurz gedacht. An dieser Produktivität hängen ebenso die Bodenpreise, die häufig als Sicherheit für Bankkredite genutzt werden. Fallen also die Preise, müssen weitere Sicherheiten hinterlegt werden, über die viele Landwirte nicht verfügen.
Unsere Landwirte sind daher auf den eigenen Boden und eine intakte Insektenwelt angewiesen. Wer hier nachhaltig die Umwelt schützen möchte, nutzt die Expertise der Landwirte und verhängt keine vorschnellen Verbote!“