Drohnenabwehr ist kein Projekt für den Feierabend
Zur aktuellen Berichterstattung über das geplante Drohnenabwehrzentrum in Mecklenburg-Vorpommern erklärt der innenpolitische Sprecher der FDP im Landtag MV, David Wulff:
„Die Abwehr von Drohnen ist eine sicherheitspolitische Herausforderung, die längst nicht mehr auf Landesebene gelöst werden kann. Wir brauchen ein abgestimmtes Verfahren mit klaren Zuständigkeiten und einer europäischen Perspektive. Mecklenburg-Vorpommern kann und sollte sich einbringen – aber bitte nicht mit Insellösungen oder Technik, die schon morgen überholt ist.“
Wulff betont, dass moderne Drohnenabwehr nur mit zeitgemäßer, interkompatibler Technologie funktioniert: „Wer hybride Bedrohungen ernsthaft abwehren will, muss Systeme einsetzen, die mit denen unserer europäischen Partner kommunizieren und zusammenarbeiten können. Alles andere ist reine Symbolpolitik. Es darf nicht der Eindruck entstehen, als bastle man hier mit veralteter Ausrüstung an einer Lösung, die den tatsächlichen Herausforderungen nicht standhält.“
Kritisch sieht der FDP-Innenpolitiker zudem den fehlenden politischen Willen auf Landesebene: „Es fehlt eine klare Prioritätensetzung der Landesregierung. Statt einer strategischen Herangehensweise scheint das Projekt derzeit eher nebenbei von ein paar engagierten Kolleginnen und Kollegen betrieben zu werden – ohne klare Struktur, ohne abgestimmtes Konzept und ohne erkennbare politische Führung. So wird das nichts.“
Abschließend fordert Wulff: „Wenn Mecklenburg-Vorpommern in der Drohnenabwehr ernst genommen werden will, dann braucht es einen professionellen, abgestimmten und europäisch gedachten Ansatz. Sicherheitspolitik darf kein Nebenprojekt sein – sie ist Kern staatlicher Verantwortung.“