Bildung braucht eine Perspektive!

Zur Perspektive der Schulen äußert sich der FDP Landesvorsitzende René Domke:
„Wir Freie Demokraten sehen es kritisch, dass bisher keine einheitliche Linie für die Öffnung von Schulen gefunden werden konnte. Gerade in M-V wären viele Eltern froh gewesen, wenn nicht länger das Schweriner Bildungsministerium die weiteren Schritte zur Öffnung von Schulen vorgibt. Nach der Erfahrung des letzten Jahres und den vielen Missständen brauchen wir hier endlich eine schlüssige zusammenhängende Strategie. Das Bildungsministerium hat bewiesen, damit überfordert zu sein.
Ähnlich wie der Stufenplan der Ministerpräsidentin, der spätestens mit der MPK wieder obsolet geworden ist, steht auch bei der Bildung zu befürchten, dass die Landesregierung jetzt wöchentlich neue Regelungen findet, die Schülern und Eltern eines vorenthalten: Die Gewissheit, dass sich in M-V bestmöglich um Bildungschancen gekümmert wird.
Wie sehr das Bildungsministerien seine Pflichten vernachlässigt, wird an der fehlenden Lehrkräftebedarfsprognose deutlich: Obwohl das Bildungsministerium hier per Gesetz verpflichtet ist zu liefern, ist bis heute nichts passiert. Doch auch an anderer Stelle scheint das Ministerium überfordert zu sein. Weder der Zugang zum Onlineunterricht, von dem viele Kinder wegen fehlender Internetzugänge ausgeschlossen waren, noch die Plattform an sich, haben zuverlässig funktioniert. Entgegen anderen Bundesländern hat sich das Bildungsministerium zudem der Anschaffung von Luftfiltern verweigert und dabei widersprechende Studien oder das positive Beispiel Berlins ignoriert.
In der Summe fehlte es an einem klaren Konzept ebenso, wie es jetzt an einer ehrlichen Lernstandserhebung fehlt, die uns verdeutlicht, wo die größten Lücken aufzuholen sind. In den letzten Monaten ist wenig neues Wissen vermittelt worden und Schule ist für viele Kinder zunehmend autodidaktisch geworden: Das muss jetzt ein Ende haben.
Als Freie Demokraten fordern wir schon seit langem ein Kooperationsgebot anstelle eines Kooperationsverbots in Bildungsfragen. Es kann nicht sein, dass durch die extrem unterschiedliche Bildungspolitik der Länder in Corona-Zeiten das Bildungsniveau noch weiter auseinander fällt.“