Beschulungspflicht statt Aufhebung der Präsenzpflicht

Pressemitteilung der FDP Mecklenburg-Vorpommern

Zum Antrag der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen „Selbstbestimmung von Familien stärken – Präsenzpflicht an Schulen aussetzen“ erklärt die bildungspolitische Sprecherin der FDP- Fraktion im Landtag Sabine Enseleit:

„Wir sind als Liberale grundsätzlich für Selbstbestimmtheit und auch für uns hat der Schutz der Gesundheit der Kinder und Jugendlichen höchste Priorität. Dennoch sehen wir den Antrag der Grünen kritisch. Für uns ist die Aufhebung der Präsenzpflicht vor allem eine soziale Frage. Grund ist, dass Kinder und Jugendlichen nach wie vor die Leidtragenden dieser Pandemie sind und noch jetzt unter den ersten Schulschließungen leiden. Es ist darum Aufgabe der Landesregierung, die Sicherheit an den Schulen herzustellen und die Beschulung sicher zu stellen. Viele Kinder und Jugendliche haben massive Lernlücken, die kaum mehr aufzufüllen sind. Das ist das Ergebnis der Schulschließungen und der Schwerfälligkeit bei der Digitalisierung in unserem Land. Die Landesregierung hat es verschlafen, die Schulen zu modernisieren und auf die Herausforderungen des 21. Jahrhunderts vorzubereiten. Ein Aussetzen der Präsenzpflicht wäre auch nur dann möglich, wenn die Voraussetzungen und Rahmenbedingungen für digitalen Ersatzunterricht gegeben wären. Aber das ist leider auch im dritten Jahr der Pandemie noch immer nicht der Fall. Eine Aussetzung der Präsenzpflicht mit weiterer Beschulung wäre ohne Hybridunterricht praktisch nicht umsetzbar.“